2011 - Hl. Laurentius stieh us bäi

Hl. Laurentius, stehe uns bei

Grand, Schneider, Schwarz – das ist die eine Strategie, mit der Pastor Alfons die Renovierung der Kirche finanzieren will, denn um die Spendenbereitschaft der Bremmer Schäfchen scheint es nicht so gut bestellt. Dem Herrn am Kruzifix erspart Pfarrhaushälterin Hermine per Geschirrtuch den Anblick der Stiche seines Bodenpersonals. Pfarrer hat einträgliche Ideen

Doch Skat ist nicht genug, selbst wenn mindestens sechs Asse im Spiel sind. Der pfiffige Pastor hat weitere einträgliche Ideen: Er vermietet Zimmer im Pfarrhaus an Übernachtungsgäste und vertreibt selbst gemachten „Laurentiusbrand mit göttlichem Aroma und heiliger Wirkung“. Schon weit über Bremm hinaus verbreiten sich Gerüchte über das lasterhafte Treiben. Doch es muss ein Freitag der 13. sein, an dem Domkapitular Dr. Jüngling im Pfarrhaus aufkreuzt, um nach dem Rechten zu sehen. Natürlich hat er sich den günstigsten Augenblick ausgesucht. Während der Pastor draußen „wilde Maulwürfe“ jagt, hat Küster und Skatbruder Jupp Zuflucht in der Soutane gefunden. Wieder einmal ist Jupps äußerst gesprächige und schlagfertige bessere Hälfte Emma hinter ihm her. Mäuse in der Keksdose treiben die ehrgeizige Pfarrgemeinderatsvorsitzende Edeltraud Engel unter den Hirschgeweih-Kronleuchter.

Ebenso großzügig mit Beschwerden wie kleinlich mit Spenden hat sie gerade ihre Nichte Uschi im Pfarrhaus abgeliefert, sie soll an höherer Stelle punkten. Tut sie auch, beim Bischof, ihrem Freund und Übernachtungsgast Siggi Bischoff. Ebenfalls ein Bett „bei dem komischen Pastor“ gebucht hat die handgreifliche Rückengymnastin Heidi Blum, immer im falschen Dress legt sie den Kapitular kurzerhand therapeutisch aufs Kreuz. Und immer wieder steht dieser schüchterne Bauernbub Hans Küster in der Tür und will an seiner Handarbeitslehrerin Heidemarie Rosenfeld schnuppern.

„Oh wie peinlich“, schämt diese sich in Grund und Boden. Mit aller Vorsicht wollte das Institut ihre Ehe mit Hans Küster in der Abgeschiedenheit des Pfarrhauses anbahnen, und nun entblößt Schwerenöter Jupp seinen Ringelanzug vor ihr, um seinen Rücken kurieren zu lassen.

Welch ein Sündenpfuhl! Bevor es zum Äußersten kommt – Pastor Alfons droht bereits eine Strafversetzung in die Diaspora – ziehen Hermine und Siggi die Notbremse. Die Haushälterin bearbeitet den Kapitular mit Pfirsichnektar vom Weinberg und einer gebratenen Schweineleber, die durch die ganze Turnhalle duftet, während Siggi Bischoff den Ehrgeiz der Tante seiner Angebeteten so kanalisiert, dass diese nicht nur dem Pfarrgemeinderat den Rücken kehrt, sondern auch die Zukunft des Paares und sogar die Kirchenrenovierung finanziell absichert. Emma rettet Heidemarie vor Jupp, sodass Hans endlich schnuppern kann, und Pastor Alfons bekommt „lebenslänglich Bremm“ vom Kapitular, der nach seinen Sündenfällen im Leberkoma ein „Nie-Wiedersehen“ verspricht. Und alles ist wieder in Bremmer Ordnung.

So wars

In unserer Diashow zeigen wir nochmal die schönsten und lustigsten Szenen.

Alle Fotos - © Dat Bremmer Knubbetheater e.V.