2013 - Mät Fuhm, Flint un Fissemadente

Mit Angel, Gewehr und allerlei Faxen

Ein rosa Tanga im geschenkten Schnellkochtopf? Jetzt reicht es! Kochen, putzen, waschen, sogar die schmutzige Wäsche der Nachbarn, um das Budget aufzupolieren – das ganze Jahr über versucht die Hausfrau, es ihrer Familie recht zu machen. Gutmütig hat Gerda bis zum Schluss gehofft, ihre Lieben wüssten, was sie an ihr haben und würden ihr das wenigstens einmal im Jahr zeigen, an ihrem Hochzeitstag. Dieses Jahr fällt er praktischerweise auf den Muttertag.

Und tatsächlich: „Ich habe mich heute 'mal um das Mittagessen gekümmert“, strahlt ihr Mann Rudi und präsentiert sechs selbst geangelte Rotaugen. „Du brauchst sie nur noch zu putzen.“ Und er wartet mit einer weiteren Überraschung auf: einer kleinen Feier. Die Angelfreunde kommen nachher mit ihren Frauen, Gerda braucht nur noch was Italienisches zu kochen.

Schwager Hermann bietet Wild an. Das frisch geschossene Reh hat er im gerade polierten Badezimmer deponiert. Es musst nur noch aus der Decke geschlagen werden. Auch die Kinder haben ihre Mutter nicht vergessen und ihr etwas mitgebracht: Tina die Wäsche ihrer ganzen Veganer-WG und eine neue Lebensphilosophie, Martin die durchgeschwitzten Trikots seiner Fußballmannschaft und eine ganz altmodische Einstellung dazu. „Das bisschen Haushalt ...“

Italienische Nächte – ein verlockender Zettel fällt Gerda beim Bügeln einer Fremdhose in die Hände. Gemeinsam mit der emanzipierten Freundin Paula packt sie die Koffer, um im Wellnessurlaub „Fissimadente“ zu machen. Statt der temperamentvollen Italienerinnen, die der Männerhaushalt unterdessen zum Aufräumen erwartet, lädt sich zunächst Tinas neuer Freund nach geglückter Tierbefreiung zum Tofukochkurs ein und findet bei seinem Versuch, positive Energie zu verbreiten, eine unerwartete Verbündete in der resoluten Schwiegermutter Therese. Die verhütet Schlimmeres, als der geheimnisvolle Damenbesuch endlich hereinplatzt und die beiden abenteuerlustigen Strohwitwer auf dem verkehrten Fuß erwischt – einfach umwerfend.

Feng-Shui statt toter Fische, bunte Tücher statt Jagdtrophäen an der Wohnzimmerwand und duftendes Gras – eine ganz andere Aura ist eingezogen, als Gerda entspannt nach Hause kommt. Und weil Roberto keine sizilianische Rache, sondern nur die bestellte Pizza bringt, Tina wieder mit heimlichem Appetit in die Currywurst beißt und Rudi seine Italienischkenntnisse um Schnitzel Mailänder Art erweitert hat, verraten Gerda und Paula auch ihre italienischen Geheimnisse.

So wars

In unserer Diashow zeigen wir nochmal die schönsten und lustigsten Szenen.

Alle Fotos - © Dat Bremmer Knubbetheater e.V.